Von alten Köppen, vom Lachen bis der Bauch weh tut und von der Intensität des Pflegefamilienseins.
Pflegeväter live und in Farbe.
Corona bedingt war es nach drei Jahren endlich wieder so weit. Über 20 Pflegeväter trafen sich zum Pflegeväterwochenende 2022. Es begegneten sich viele alte Hasen mit ein paar Jungspunden. Manche waren schon zehnmal oder mehr dabei, andere das erste Mal. Also eine bunte Mischung, die zum Gelingen der drei Tage günstig war.
Die „Neuen“ waren schnell integriert, wie sollte es auch bei Pflegevätern anders sein, sind sie doch echte Integrationsspezialisten. An die Kennenlernrunde schlossen sich beim Abendessen und anschließend im lockeren Beisammensein spannende Gespräche an. Erstaunlich ist es immer wieder, dass alle sagen, wie sehr die Begegnungen ein Gefühl „des nach Hause Kommens“ sind. Dabei ist es fast egal, ob über die Erfahrungen als Pflegevater und die herausfordernden Erlebnisse mit den Pflegekindern gesprochen wird oder schlicht über die besten Tipps für Urlaubsorte mit Kindern oder über die neuesten Sportergebnisse. Alle fühlen sich wohl und erfreuen sich einfach an dem offenen und herzlichen Austausch.
Pflegeväter beim Geocaching
Am Samstag war dann im wahrsten Sinne des Wortes Pfadfindergeist, Kreativität und logisches Denken gefragt. Wir bildeten uns beim gemeinsamen Geocaching weiter und lösten insgesamt 25 Aufgaben, bis wir den Schatz bergen konnten. Geocaching eignet sich hervorragend, um Kindern den Bezug zur Natur, die Fähigkeit zur Orientierung und logisches Denken zu vermitteln. Einige Pflegeväter waren in Sachen „Moderne Schatzsuche“ schon mit ihren Pflegekindern unterwegs. Heutzutage eignet sich schon ein Smartphone mit der passenden App, um sich mit Pflegekindern auf ein echtes Abenteuer zu begeben. Die Pflegeväter auf jeden Fall entwickelten auch jede Menge Ehrgeiz, um als erste Gruppe den Schatz zu bergen.
Pflegeväter sprechen im Podcast über ihr Leben als Pflegeväter
Am Nachmittag gab es dann drei Pflegeväter, Jörg, Kemal und Heinz-Jürgen, die für einen Podcastaufnahme im Podcast „Pflegefamilien Deutschland“ zur Verfügung standen. Allen dreien sei an dieser Stelle noch einmal herzlich für die Bereitschaft gedankt. Wir sprachen live und in Farbe gemeinsam über das „Pflegefamilie sein“ aus Sicht vom Pflegeväter. Es entspann sich unter der Moderation von Bertram schnell ein offenes und tiefsinniges Gespräch, das sehr intensive Eindrücke in das Leben als Pflegefamilie gibt. Auch die ganz persönlichen Wünsche an Pflegeeltern oder Familien, die Pflegeeltern werden wollen, sind sehr eindrücklich. Dies war der erste Podcast nur mit Pflegeväter.
Fachberatungen im Podcast
Das mitgebrachte Equipment wurde gleich noch für eine zweite Aufnahme eingesetzt. Diesmal waren am Mikrofon Rahma, Dirk und Markus. Durch das Gespräch führte ebenfalls Bertram. Sie alle arbeiten als Fachberatungen im Fachbereich Pflegefamilien. Sie nehmen ihre Zuhörer*innen mit in die Arbeit als Fachberatung im Pflegekinderwesen. Sie berichten über die Herausforderungen, über die berührenden Momente und die Vielfalt ihrer Profession. Ebenfalls hörenswert.
Die entstandenen Episoden „Pflegeväter erzählen vom Pflegefamilien sein“ und „Fachberatungen von Pflegefamilien berichten von ihrer Arbeit“, werden im August und im September zu hören sein.
Am Samstagabend gab es wieder intensiven und herzlichen Austausch in unterschiedlichen Konstellationen.
Gemeinsamer Abschluss am Sonntag
Am Sonntag trafen wir uns dann zu einem 2-stündigen Abschluss. Es konnten Fragen gestellt werden, es gab die neusten Informationen aus dem Fachbereich Pflegefamilien und vom St. Elisabeth-Verein e.V., der Pflegevater Dirk unterhielt uns mit einer spannenden und nachdenklichen Geschichte, und die Mitglieder der Vertrauensgruppen (Interessensvertretung aller Pflegefamilien im Fachbereich) berichteten über ihre Arbeit.
Am Ende waren sich alle einig, wir kommen nächstes Jahr wieder. Der Termin wurde gleich vereinbart. Für alle, die sich es schon in den Kalender schreiben wollen. Wir treffen uns vom 02. bis 04.06.2023. Wir freuen uns schon.
Fotos von Markus Brück